Heiliger Berg Kangrinboqe oder Kailash
Der Kangrinboqe-Gipfel liegt 6638 m über dem Meeresspiegel und ist der Hauptgipfel des Gandise-Gebirges.
Zufallsbild aus unserer Bildergalerie Impressionen aus Tibet
Der Kailash oder Kailas (tibetisch: Kangrinboqe) ist ein seine Umgebung deutlich überragender Berg im Gangdise-Gebirge, dem westlichen Teil der Gebirgszüge des Transhimalaya im Autonomen Gebiet Tibet der Volksrepublik China. Seine Spitze hat eine außergewöhnlich symmetrische Form und gleicht einer Pyramide, die ganzjährig mit Schnee bedeckt ist. Er gilt den Tibetern als heiliger Berg. Seine Höhe wird häufig mit 6714 m angegeben, neueren Quellen zufolge beträgt die Höhe 6638 m.
Auf dem heiligen Berg Kangrinboqe befinden sich mehr als 250 Gletscher, die viel Wasser liefern, was Kangrinboqe zum Quellgebiet des Ganges, des Yarlung-Zangbo und anderer großer Flüsse macht. Dieser Berg ist der berühmteste heilige Berg in Tibet. In jedem Jahr kommen viele Pilger aus China, Indien und Nepal hierher, um Rundgänge um den Berg zu machen. Kangrinboqe ist gleichzeitig Pilgerstätte des tibetischen Buddhismus, des Hinduismus und der ursprünglichen Bön-Religion.
Der Kailash liegt im Zentrum eines Gebiets, das für den gesamten Wasserlauf des tibetischen Hochlands von zentraler Bedeutung ist. In seinem Gebiet entspringen die vier großen Flüsse des südasiatischen Raums: im Norden der Indus, im Osten der Yarlung Tsangpo (Brahmaputra), im Westen der Satluj, ein Zufluss des Indus, und im Süden der Karnali, ein Zufluss des Ganges. Diese Flüsse haben einen maßgeblichen Anteil an der Wasserversorgung des gesamten indischen Subkontinents. Die religiöse Bedeutung ist eng mit diesem Umstand verbunden.
Durch die besondere Form und Lage, die den Kailash als Berg Meru identifizieren, zählt er im Tibetischen Buddhismus, Hinduismus, Jainismus und Bön – somit für eine große Anzahl von Menschen – zu den bedeutendsten spirituellen Orten und gilt als heiligster Berg. Eine Umrundung des Berges auf einem ca. 53 km langen Weg, der bis in eine Höhe von ca. 5700 Meter über den Drölma La führt, ist die wichtigste Pilgerreise für Anhänger dieser Religionen. Die Richtung der Umrundung erfolgt dabei in Abhängigkeit von der Religionszugehörigkeit des Pilgers. Nach der 13. Umrundung des Kailashs bekommt der Pilger Zutritt zur inneren Kora. Vorgebliches Ziel jedes Buddhisten sei es, den Kailash 108-mal zu umrunden. Wer dies schafft, der erlangt nach buddhistischer Lehre die unmittelbare Erleuchtung. Der tibetische Kalender sieht zudem vor, dass in bestimmten Zeiträumen Umrundungen einen anderen Stellenwert haben, so zählt beispielsweise im Jahr des Pferdes jede Runde sechsfach.
Verkehr: Es gibt zwei Routen zum heiligen Berg Kangrinboqe:
- Richtung Süd: Man kann von Kaschi nach Süden fahren. Ab Yecheng dauert die Fahrt auf der Landstraße Xinjiang-Tibet nach Shiquanhe drei Tage. In Shiquanhe muss man zum heiligen Berg umsteigen.
- Richtung West: Man kann auch von Lhasa westwärts über Laze, Yamzhog Yumco und Sangsang nach Ngari fahren und dann den heiligen Berg Kangrinboqe von Ngari aus erreichen.
Reisetips: Auf dem Weg zum Kangrinboqe wird nur einfaches Essen und bescheidene Unterkunft geboten. Es wird daher empfohlen, ein Auto zu mieten und Schlafsack, Nahrungsmittel, Medikamente usw. mitzunehmen.
Alle Sehenswürdigkeiten in Ngari
- Banggong Co
Der oder Pangong Tso ist der Grenzsee zwischen China und Kaschmir. - Burang und Shepheling-Kloster
Burang ist der Schnittpunkt von China, Nepal und Indien. - Donggar-Ruine
Der Felsenhöhlenkomplex der besteht aus mehr als 1000 Höhlen. - Grenzberg Daban
Der liegt 6700 m über dem Meeresspiegel und ist der Grenzberg zwischen Xinjiang und Tibet. - Heiliger Berg Kangrinboqe oder Kailash
Der Kangrinboqe-Gipfel liegt 6638 m über dem Meeresspiegel und ist der Hauptgipfel des Gandise-Gebirges. - Heiße Quelle in Qagar
Wenn man von Xigaze kommend auf der Autostraße nach Ngari hineinfährt, sieht man eine interessante heiße Quelle. - Kejia-Kloster
Am Pfau-Fluss im Kejia-Dorf des Kreises Pulan, Bezirk Ngari, gelegen, erhielt das seinen Namen nach dem Dorf. - Mapam Yumco
Der heilige See . - Ruinen des Guge-Reichs
Das Guge-Reich ist ein Wunder Tibets. - Rutog Felsenmalereien
Die befinden sich an mehreren Stellen verstreut auf dem Weg von Shiquanhe nach Rutog. - Rutog Gletscher
Der ist Teil des Rutog-Ödland. - Teufelssee
Der La'angco. - Tuolin-Kloster
Einmalig sind die Wandmalereien im . - Zada-Erdwald
Der entstand, als durch die Gebirgsbildung des Himalaja der ursprüngliche Meeresboden in die Höhe gehoben wurde. - Ngari Reise-Tipps
Wer nicht in Ngari war, ist nicht in Tibet gewesen.