Chinas wirtschaftliche Öffnung nach Außen
Parallel zur Reform des Wirtschaftssystems begann die chinesische Regierung 1978 planmäßig und schrittweise, eine Politik der Öffnung nach außen umzusetzen.
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Nach 1980 wurden in den Küstengebieten fünf Sonderwirtschaftszonen und einige wirtschaftlich geöffnete Gebiete eingerichtet sowie 14 Küstenstädte, eine Anzahl von Städten in Grenzgebieten und dann alle Hauptstädte von Provinzen und Autonomen Gebieten im Landesinneren geöffnet. Dadurch gab es in allen Provinzen und Autonomen Gebieten geöffnete Städte. In großen und mittleren Städten wurden Zollverschlusszonen, nationale wirtschaftlich-technische Entwicklungszonen und Hochtechnologie-Entwicklungszonen errichtet. In diesen Gebieten wurde jeweils eine unterschiedliche Vorzugspolitik praktiziert. Sie dienten als eine Art Schaufenster und als fördernder Faktor gegenüber dem Landesinneren in Bezug auf die exportorientierte Wirtschaft, Deviseneinnahmen und Einführung moderner Technologien, um die Politik der Öffnung nach außen in vielen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen mit einigen Bereichen und Gebieten als Schwerpunkt umzusetzen.
Mit dem Beitritt Chinas in die WTO am 11. Dezember 2001 ist China in eine neue Phase der umfassenden Öffnung getreten. Die chinesische Regierung erfüllt alle Verpflichtungen, die sie mit dem WTO-Beitritt eingegangen ist. Die früher regionale Öffnung wird durch eine umfassende Öffnung ersetzt; die geöffneten Bereiche wurden vom Warenhandel auf den Dienstleistungshandel erweitert; der Marktzugang ist gesetzlich geregelt, transparent und standardisiert. China hat sich völlig in die Weltwirtschaft integriert und einen offenen Markt, eine offene Wirtschaft und Gesellschaft errichtet. Beim wirtschaftlichen Aufbau fördert China den freien grenzüberschreitenden Fluss von Waren, Dienstleistungen und Produktionsfaktoren, optimiert die Verteilung von Ressourcen nach den Gesetzen des Marktes und bemüht sich um internationale Produktion und Konsum, freien Handel und Investitionen und ein marktund global orientiertes Wirtschaftssystem. In Übereinstimmung mit der Tendenz der Globalisierung beteiligt sich China in größerem Umfang, in einer größeren Zahl von Bereichen und auf höherer Ebene am Aufbau der internationalen politischen und wirtschaftlichen Ordnung sowie an Aktivitäten internationaler Organisationen und spielt dabei eine aktive Rolle. China arbeitet sowohl mit Entwicklungsländern als auch mit entwickelten Ländern, sowohl mit Großmächten als auch mit kleinen Staaten zusammen; es fördert die Zusammenarbeit sowohl zwischen Entwicklungsländern als auch zwischen Entwicklungsländern und entwickelten Ländern, sowohl in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Technik, als auch im Bereich der Sicherheit; es steigert durch umfassende Öffnung die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Unternehmen und Branchen auf dem Weltmarkt und ihre Kapazitäten zur Bekämpfung äußerer Störungen und Risiken.
Nutzung ausländischen Kapitals
Es gibt zahlreiche Kanäle für die Nutzung ausländischen Kapitals, die im Großen und Ganzen in drei Kategorien einzuordnen sind: 1. Anleihen aus dem Ausland einschließlich Darlehen ausländischer Regierungen und internationaler Finanzorganisationen sowie Darlehen und Exportkrediten ausländischer Handelsbanken und im Ausland emittierten Schuldverschreibungen. 2. Direktinvestitionen aus dem Ausland einschließlich der Gründung von Unternehmen in chinesisch-ausländischer Zusammenarbeit, Joint Ventures, Unternehmen mit ausschließlich ausländischem Kapital und der Durchführung von Projekten in Zusammenarbeit mit dem Ausland. 3. Andere Investitionen aus dem Ausland einschließlich internationalen Leasings, Kompensationshandels, Verarbeitungsund Montagegeschäfte sowie der Börsennotierung im Ausland. Seit Beginn der Reformen und der Öffnung kommt China mit der Nutzung ausländischen Kapitels zügig voran. Die wichtigste Form sind Direktinvestitionen aus dem Ausland.
Seit Anfang der 1980er Jahre haben der Ständige Ausschuss des NVK und der Staatsrat mehr als 500 Gesetze und Verordnungen über die Außenwirtschaft erlassen und damit die rechtlichen Grundlagen und Garantien für ausländische Investitionen geschaffen. Nach den WTO-Vorschriften und gemäß den Zusagen Chinas gegenüber dem Ausland wurden die Sichtungen und Revisionen dieser Gesetze und Verordnungen im Großen und Ganzen abgeschlossen. Bis jetzt haben Geschäftsleute aus fast 200 Ländern und Gebieten in China investiert, und die Zahl der Unternehmen mit ausländischer Kapitalbeteiligung stieg auf rund 600 000. Internationale Finanzgiganten und multinationale Konzerne sehen China ein aussichtsreiches Ziel. Fast alle der 500 größten multinationalen Konzerne der Welt haben in China investiert. China wird heute von internationalen Investoren und Finanzkreisen als eines der Länder mit den besten Investitionsbedingungen bewertet.
Außenhandel
Auf der internationalen Rangliste des Außenhandelsvolumens ist China vom 27. Platz im Jahr 1978 über den 16. Platz 1990 und den 8. Platz 2000 auf den 3. Platz im Jahr 2004 vorgerückt. 2010 betrug das Außenhandelsvolumen Chinas insgesamt 2972,8 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 34,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gegenwärtig pflegen mehr als 230 Länder und Gebiete Handelsbeziehungen mit China. Die zehn größten Geschäftspartner Chinas sind die Europäische Union, die USA, Japan, die ASEAN, die Sonderverwaltungszone Hongkong, die Republik Korea, die Provinz Taiwan, Indien, Australien und Russland.
Am 1. Juli 2004 trat in China ein revidiertes Außenhandelsgesetz in Kraft. Das neue Gesetz ersetzte das System der Überprüfungen und Genehmigungen des Außenhandelsrechts durch ein System der Registrierung und legt klare Bestimmungen über den Warenund Technologieimport und -export, den internationalen Dienstleistungsverkehr, die Außenhandelsordnung und den Schutz des geistigen Eigentums fest, um die Entwicklung des Außenhandels zu fördern.
Investitionen ins Ausland
China wird zu einem neuen großen Investor. Gegenwärtig betragen die direkten Investitionen Chinas im Ausland mehr als 280 Milliarden US-Dollar. Chinesische Unternehmen haben in über 160 Länder und Gebiete investiert und ihre Betätigungsfelder weiten sich ständig aus; es handelt sich nun nicht mehr nur um Handel, Gastronomie und einfache Verarbeitung, sondern auch Marketing, Logistik und Schifffahrt, Erschließung von Bodenschätzen, Produktion, Bau, Forschung und Entwicklung. Der Aufkauf von bzw. die Fusion mit ausländischen Unternehmen ist die wichtigste Form chinesischer Investitionen im Ausland.
Mehrere große Unternehmen und Konzerne wie das petrochemische Unternehmen Sinopec, die Verbundgesellschaft State Grid Corporation of China und die Ölgesellschaft CNPC haben durch eine spezialisierte, intensive und umfangreiche Bewirtschaftung im Inund Ausland ihre Ressourcen in einem noch größeren Rahmen optimal investiert, die wirtschaftliche Kooperation mit dem Ausland verstärkt und sind dadurch zu international konkurrenzfähigen mulinationalen Konzernen geworden.
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